Am 9./10. November 1938 brannten deutschlandweit Synagogen, Wohnungen und Geschäfte wurden zerstört, zahlreiche Menschen verhaftet, gequält, verschleppt und ermordet. Um der Opfer der Novemberpogrome zu gedenken, hatten Hans Henning Köster, Dr. Gerd Reichenbach und Dr. Ralf Feldmann, welche 1968 ihr Abitur am SGO absolvierten, die Veranstaltung am Samstag geplant. Sowohl der Besuch der Gedenkstätte als auch die Rede von Bürgermeister Peter Weber hielten die Erinnerung an die Pogrome wach. Unter Beteiligung des Schulchors des Städtischen Gymnasiums Olpe wurde die Veranstaltung in der Aula fortgesetzt. Das Gespräch mit den Zeitzeugen Magdalene Hunold und Wera Warda als auch die von Schülerinnen und Schülern vorgetragenen Aufgenzeugenberichte verdeutlichten, mit wie viel Hass und Gewaltbereitschaft man auch in Olpe gegen jüdische Mitbürger vorgegangen war.
Mitinitiator Köster wies auch auf die fehlende schulische Aufarbeitung der nationalsozialistischen Herrschaft hin, die für viele Schülergenerationen der Nachkriegszeit galt. Dies hat sich erfreulicherweise geändert, sodass der moderne Geschichtsunterricht europäische Geschichte thematisiert und dabei auch dunkle Kapitel der deutschen Geschichte aufgreift und aufarbeitet. Man kann nicht oft genug daran erinnern, welche Folgen Hass, Feindschaften und menschenverachtendes Handeln haben. Dieser Botschaft aller Redner und Initiatoren wurde sicherlich durch diese Gedenkveranstaltung Rechnung getragen, um die Erinnerung auch weiterhin wach zu halten.