Eine 14-köpfige Delegation aus Pennsylvania besuchte am Montag das Städtische Gymnasium Olpe, um sich über das deutsche Bildungssystem zu informieren. Der Besuch fand im Rahmen einer Bildungskooperation zwischen Nordrhein-Westfalen und Pennsylvania statt, die durch den American Council on Germany (ACG) unterstützt wird.
Schulleiter Holger Köster begrüßte die Gäste gemeinsam mit der erweiterten Schulleitung und Schülerinnen und Schülern der Oberstufe.
Die Delegation hatte die Möglichkeit, sich intensiv mit den Strukturen und Besonderheiten des deutschen Bildungssystems auseinanderzusetzen. Themen wie das dreigliedrige Schulsystem, die Integration von Förderstrukturen in Regelschulen sowie die Rolle des Schulträgers wurden erläutert. Besonders interessierten sich die Gäste für die Organisation und Finanzierung der Schulen in Deutschland. Ein zentrales Thema war zudem das IB-Diploma-Programm, das seit drei Jahren am Städtischen Gymnasium angeboten wird. Dieses wurde in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Wirtschaft in Südwestfalen etabliert, die das Programm über zehn Jahre mit drei Millionen Euro finanziert.
Die Delegation zeigte außerdem großes Interesse über das außerunterrichtliche Angebot an Sport und Musik, welches besonderes an amerikanischen Schulen einen sehr hohen Stellenwert besitzt.
Das Städtische Gymnasium Olpe präsentierte zudem seine Sprach- und Austauschprogramme, die Kooperation mit der Universität Siegen sowie die fortschreitende Digitalisierung der Schule. Besonders das bilinguale Bildungsangebot stieß auf großes Interesse. Neben theoretischen Informationen hatte die Delegation auch die Gelegenheit, mit Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen. Ein Schulrundgang bot Einblicke in die Unterrichtsräume und die laufende Sanierung des Schulgebäudes.
Die Studienreise, die unter anderem Düsseldorf, Siegen und Aachen umfasst, soll dazu beitragen, best practices auszutauschen und Impulse für das Bildungswesen in Pennsylvania zu gewinnen. Die historische Verbindung zwischen Pennsylvania und NRW reicht bis ins Jahr 1683 zurück, als die ersten deutschen Siedler aus Krefeld nach Amerika auswanderten. Schulleiter Köster zeigte sich erfreut über den fruchtbaren Austausch: "Es ist eine großartige Gelegenheit, voneinander zu lernen und Bildungsansätze zu diskutieren. Solche internationalen Begegnungen bereichern sowohl unsere Gäste als auch unsere eigene Schulgemeinschaft."
Der Besuch endete mit einem gemeinsamen Mittagessen, bei dem die Gespräche in entspannter Atmosphäre fortgesetzt wurden.