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"Exkursion hat uns alle anders berührt"

Jonas spricht zur Ausstellungseröffnung - Fotos gibt es hier

„Diese Exkursion hat uns alle anders berührt als wir es uns vorgestellt hatten“, gibt die Schülerin Mia Judt aus der Jahrgangsstufe Q1 offen zu. Und die Ausstellung ist der Versuch, den Besucherinnen und Besuchern „diese Eindrücke und Gefühle zu übermitteln“, betont Jonas Ewert in seiner Eröffnungsrede. Eine Schülergruppe des Städtischen Gymnasiums Olpe besuchte im Mai die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Buchenwald. Die dreitägige Exkursion der Religionskurse des 9. bis 11. Jahrgangs war eingebettet in eine intensive Vorbereitungszeit im Unterricht der evangelischen Religionskurse, auch eine Nachbesprechung mit ihren Lehrerinnen Henrike Neumann, Heike Bovelet und Susanne Moos und Schulsozialarbeiter Frank Böhm war Teil des Projekts. Die Idee, aus ihren Erlebnissen und ihrem neu gewonnenen Wissen eine Ausstellung zu erstellen, entstand bei der letzten Fahrt im Jahr 2019. Daher sind in der aktuellen Ausstellung Exponate der letzten Fahrt sowie der aktuellen Exkursion zu sehen. „Heute freuen wir uns, eine offene Ausstellung durchführen zu können, die auch von Menschen außerhalb unserer Schule besucht werden kann!“, so Jonas Ewert weiter. Es sei sicherlich nicht das Lieblingsthema vieler Schülerinnen und Schüler und kein einfaches, sich mit der Geschichte von Konzentrationslagern zu beschäftigen – das betonte am Freitagvormittag auch Bürgermeister Peter Weber, der ebenfalls zur Ausstellungseröffnung gekommen war und gemeinsam mit Schulleiter Holger Köster auf die Bedeutung der Thematik verwies. Wilhelm Rücker, Vorstandsmitglied der Sparkasse, betonte gleichzeitig seine Freude darüber, der „sehr nachdenklich stimmenden und aufrüttelnden Ausstellung“ ein würdiges Forum in der Kundenhalle bieten zu können.

Wie nah das Konzentrationslager bei Weimar ist, macht gleich das Eingangsplakat deutlich: Hier wird die Geschichte von Olper Bürgern erzählt, die nach Buchenwald deportiert wurden. Außerdem thematisiert die Ausstellung den Aufbau des Lagers und den Alltag im Lager. Beleuchtet werden auch Täter und Opfer, hierbei auch Kinder und Jugendliche. Die Ausstellung basiert auf Plakaten und kleinen Kunstwerken, mit Texten, kleinen Videos und Podcasts können sich alle Interessierten informieren. In seiner Eröffnungsrede machte Jonas Ewert auch das Ziel der Ausstellung deutlich: „Wir wollen Ihnen diese Zeit näherbringen, Sie informieren und bewegen. Dabei wollen wir Ihnen kein schlechtes Gewissen machen oder bei Ihnen Mitleid auslösen, sondern wir hoffen auf Ihre Achtsamkeit und den Anreiz, sich die Zeit zu nehmen, über die Opfer des Nationalsozialismus nachzudenken.“ Das gelang sicherlich bei dem Musikstück aus dem Film „Schindlers Liste“, welches von Nathalie Würtz (Q2) am Keyboard vorgetragen wurde und die volle Aufmerksamkeit aller Anwesenden genoss.

Die Ausstellung wird präsentiert in der Kundenhalle der Sparkassen-Hauptstelle Olpe, Westfälische Straße 9. Interessierte sind herzlich zum Besuch der Ausstellung eingeladen: durchgehend montags, dienstags, mittwochs und freitags von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr sowie donnerstags von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr.