Religion & praktische Philosophie in der Unterstufe
Wertevermittlung in der Schule bietet in einer sich schneller denn je verändernden Wissensgesellschaft den Ort und die Gelegenheit, sich selbst als einen Menschen mit einer inneren Haltung zur Welt auszubilden. Sie findet am SGO im Religionsunterricht sowie in der Praktischen Philosophie statt. Als integraler Teil schulischer Bildung zielt der Unterricht auf den Erwerb religiöser und philosophischer Sprach- und Orientierungsfähigkeit ab. So könnt ihr Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit Religion und philosophischen Fragestellungen erwerben und Antworten auf – auch persönliche – Sinn- und Lebensfragen finden.
Denken, glauben und selbstbewusst handeln
Inhaltliche Schwerpunkte
In der unterrichtlichen Beschäftigung mit dem Wahrheitsanspruch einer bestimmten Tradition oder Konfession werdet ihr herausgefordert, eine eigene, reflektierte Position zu religiösen und moralischen Fragen einzunehmen und anderen gegenüber argumentativ zu vertreten. Ihr erwerbt Verständnis für religiöse Wahrheitsansprüche und für die Bedeutung einer starken Form von Toleranz, die religiös-weltanschauliche Differenzen ernst nimmt. Beides ist unverzichtbar für das Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft.
Die Entwicklung einer gesprächsfähigen Identität, die der Religionsunterricht beiderlei Konfessionen fördert, schließt die Fähigkeit und Bereitschaft, eine religiöse Überzeugung auszubilden und zu vertreten, ebenso ein wie die Fähigkeit und Bereitschaft, sich mit Andersgläubigen und Nicht-Glaubenden zu verständigen. Beide Fähigkeiten bedingen einander, denn nur wer eine eigene Überzeugung hat, kann in einen gehaltvollen Dialog mit anderen eintreten. Umgekehrt gilt aber auch, dass die eigene Überzeugung sich im Dialog mit anderen bildet und sich zu einer pluralitätsfähigen Identität weiterentwickelt. Dazu gehört eine starke Form von Toleranz, die die Andersheit des anderen anerkennt und als Anfrage an eigene Überzeugungen ernst nimmt.
Wir beschreiben lebensgeschichtliche Veränderungen von Gottesvorstellungen und -glauben und deren Anlässe bei uns und anderen und erklären an einfachen Beispielen die sozialisierende und kulturprägende Bedeutung religiös begründeter Lebensformen, ihrer Ausdrucksformen und institutionellen Gestaltung. Mit der Beschäftigung religiöser Ausdrucksformen lernt ihr die Bedeutung kennen, die für den Umgang mit existentiellen Erfahrungen und zum Entwickeln von Perspektiven für die eigene Haltung wichtig ist.
Inhaltliche Themen:
- Wir ordnen unterschiedliche Gottesvorstellungen menschlichen Erfahrungen zu und vergleichen sie mit biblischen Aussagen über Gott.
- Wir setzen uns in Ansätzen mit Veränderungen des Gottesbildes im Lebenslauf bei uns und anderen auseinander und formulieren erste Einschätzungen dazu.
- Wir setzen uns respektvoll mit Gottesvorstellungen anderer auseinander.
- Wir prüfen Aktionen und Verhaltensweisen zur Wahrnehmung gesellschaftlicher und globaler Verantwortung aus christlicher Motivation im Hinblick auf mögliche Konsequenzen für das eigene Verhalten.
- Wir setzen uns mit religiösen Elementen in ihrer Alltagskultur auseinander.
- Wir erfahren, dass sich Religion immer in Gemeinschaft und Institution konkretisiert
- Wir erkennen und nehmen unterschiedliche Formen und Erscheinungsweisen von Religion wahr.
Im Fach praktische Philosophie lernen wir philosophische Fragen von Alltagsfragen sowie von Fragen, die gesicherte wissenschaftliche Antworten ermöglichen, zu unterscheiden und entwickeln selbstständig Verfahren zur Problemreflexion, Präsentation und Darstellung philosophischer Inhalte. Am SGO beschäftigen wir uns bereits ab Jahrgangsstufe 5 mit thematischen und inhaltlichen Schwerpunkten der praktischen Philosophie. Was das genau heißt, ist detailiiert im Lehrplan beschrieben.
Lehrpläne Religion & praktische Philosophie
Leistungsbewertung am SGO
Die Leistungsbewertung soll über den Stand eures Lernprozesses Aufschluss geben. Sie bezieht sich auf die im Unterricht vermittelten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Im Fach Erdkunde stellen z. B. die raumbezogene Handlungskompetenz, die Methodenkompetenz und die Urteilskompetenz die wichtigsten zu bewertenden Aspekte dar. Die Leistungsmessung Fächern orientiert sich am schulinternen Leistungskonzept des 2. Aufgabenfeldes, das bedeutet, dass sich deine Zeugnisnoten aus den „schriftlichen Leistungen“ und den „mündlichen Leistungen“ ergeben. Die Beurteilung von Leistung ist auch Grundlage für weitere Förderungen, Beratung und Schullaufbahnentscheidungen.
Schriftliche Leistungen sind z. B.
- kurze schriftliche Übungen (nicht mehr als zwei Übungen pro Halbjahr), die die Kompetenzbereiche (z. B. Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Urteilskompetenz und Handlungskompetenz) berücksichtigen
- schriftliche Hausaufgabenüberprüfungen
- kurze Referate zu Fachrelevanten Themen
- gestalten von Postern und Modelle
- angemessene Führung eines Heftes
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