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Was hat eine Motorsäge mit einem Smartphone zu tun? - Elternabend "Tik Tok & Co." am SGO

Simone Kleves, Mitarbeiterin der Kreispolizeibehörde Olpe im Bereich der Prävention, informierte am Donnerstag, 22. Februar, rund 55 Eltern im Forum des SGO u.a. zum Thema Gefahren in sozialen Netzwerken.

Den Auftakt bildete ein Appell von Frau Kleves an die Eltern, ihre Vorbildfunktion zu nutzen und den Kindern ein Leben ohne ständige Benutzung des Smartphones vorzuleben. Darüber hinaus sprach sie den Eltern Mut zu, die „digitale Nabelschnur“ zu durchtrennen und den Kindern auch ohne Smartphone den Nachhauseweg zuzutrauen, so wie es früher gang und gäbe war.

Natürlich ist eine Erziehung der Kinder ohne Smartphone nicht mehr zeitgemäß; wichtig ist jedoch, dass man die Kinder mit dem smarten Handy nicht allein lässt. „Eine Motorsäge würden Sie Ihren Kindern ja auch nicht ohne Unterstützung und Begleitung in die Hand geben“, so Kleves.

Im weiteren Verlauf des Abends wurden neben der Vorstellung von Filterprogrammen auch die „Tücken“ der einzelnen Plattformen wie Tik Tok, Instagram, Whatsapp oder Snapchat diskutiert und das Publikum für Sicherheitslücken sensibilisiert.

Im abschließenden Teil des Vortrags wurde es dann sehr emotional, als Frau Kleves das Publikum mit verschiedenen realen Beispielen aus ihrer alltäglichen Arbeit konfrontierte und darauf hinwies, dass diese Dinge theoretisch jederzeit im „Netz“ auf Kinder einströmen können, wenn man sie nicht begleitet und mit ihnen im Vorfeld die möglichen Gefahren bespricht. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es natürlich nicht, was jedoch nicht bedeutet, dass wir uns der Situation machtlos ergeben müssen.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass eine „Aufteilung“ der Schutzmaßnahmen zwischen Elternhaus und Schule sicherlich einen guten Schild für unsere Kinder darstellt. Frau Kleves plädiert dafür, dass Eltern sich auf die Vorbildfunktion, die Setzung von Regeln, Nutzungsbeschränkungen für die einzelnen Apps und die Wertevermittlung konzentrieren sollten, während der Schwerpunkt in der Schule in der Vermittlung von präventiven Ansätzen liegen sollte, um die Kinder für die Themen (Cyber-)Mobbing, sexuelle Belästigung (Cybergrooming) oder Fake News zu sensibilisieren und stark zu machen.